Geschichte

Geschichte Pfaffenhofen

Die heutige Gemeinde Pfaffenhofen ist am 01.01.1972 durch den freiwilligen Zusammenschluss der Gemeinden Pfaffenhofen und Weiler a.d.Z. entstanden.

Die ursprünglich landwirtschaftlich geprägte Gemeinde entwickelte sich zwischen den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts und heute zu einer Wohngemeinde mit ausreichendem Arbeitsplatzangebot. Das Ortsbild in beiden Orten wurde in den vergangenen Jahrzehnten durch das Dorfentwicklungs- und Landessanierungs-programm erheblich verbessert. Der Kelterplatz, das Gemeindezentrum mit Wilhelm-Widmaier-Halle, Feuerwehr- und Rathaus und Grundschule in Pfaffenhofen, sowie der Lindenplatz, die Zaberstraße mit Schneckenhaus (Vereinsheim) in Weiler können hier als Beispiele genannt werden.

 

Die ausgeglichene Struktur der Gemeinde Pfaffenhofen zwischen Landwirtschaft, Weinbau, Gewerbe und Industrie ermöglichen eine gute Weiterentwicklung.

Pfaffenhofen:

Pfaffenhofen wird erstmals 1279 urkundlich im Lorscher Codex erwähnt.

Nach neuesten Forschungen ist die Siedlung im 8. Jahrhundert entstanden. Im Übrigen reichen die Spuren der Besiedlung auf der Markung bis in die Jungsteinzeit zurück.

Pfaffenhofen gehörte am Ende des 13. Jahrhunderts zur Herrschaft von Magenheim und von Neuffen. 1321 gelangte das halbe Gericht über die Grafen von Hohenberg an die Grafen von Württemberg, die ab 1380 die alleinige Herrschaft ausübten.

Ein Schultheiß wird erst nach 1295/96 erwähnt.

Die Römer hinterließen neben der Trasse einer Straße Reste einer Heizung die im Keller des 1612 von Heinrich Schickhardt, dem herzoglichen württembergischen Baumeister, erbauten Pfarrhaus gefunden wurde.

Die 1460/70 von Balthasar Murer errichtete Dorfmauer mit drei Türmen und einem Doppelgraben wurde im Zuge des Chaussee-Straßenbaus ins Zabergäu im 19. Jahrhundert abgerissen.

Teile davon können heute renoviert hinter dem Pfarrhaus besichtigt werden.

Die um 1270/80 errichtete Kirche hat einen frühgotischen Chorturm und zwei der ältesten Glocken im Land (die große inschriftlich von 1299). Die Lambertus-Kirche wurde ab 1612 von Heinrich Schickhardt umgebaut.

Das erhaltene Pfaffenhofener Dorfgerechtigkeitsbuch geht in seinen ältesten Teilen bis 1484 zurück und reicht mit Nachträgen bis ins frühe 19. Jahrhundert. Die Zahl der darin genannten Gerichts- und Ratspersonen ist mit 18 beziffert. Ein von 1482 bis 1611 belegtes Gerichtssiegel zeigt als redendes Wappen einen Pfaffen (Geistlichen) hinter einem Zaun (in einem Hof).

Pfaffenhofen

Rodbach:

Das 793 in der Lorscher Überlieferung genannte Rodbach kam mit Pfaffenhofen an Württemberg und gehörte seit 1540 mit Gericht, Recht und Untergang förmlich zu Pfaffenhofen, hatte aber einen eigenen Schultheißen. Im Dreißigjährigen Krieg verödete der Weiler.

1709 wurde er neu aufgebaut und heißt heute Rodbachhof.

Weiler a.d.Z.:

Weiler ist 1123 nach den neuesten Forschungen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Aufgrund der Vielzahl von Orten gleichen Namens hat sich diese Tatsache lange nicht eindeutig belegen lassen. Graf Poppo von Lauffen schenkte die halbe Kirche zu Weiler 1123 dem Kloster Odenheim. Ein Leutpriester ist 1279 bezeugt.

Der Übergang der vogteilichen Herrschaft der Herren von Neuffen an die Grafen von Württemberg vollzog sich zwischen 1320 und 1341. Zu den Grundherren von Weiler zählten wohl bereits um die Wende des 12. Jahrhunderts die Grafen von Lauffen. Seit Mitte des 14. Jahrhunderts gehörte Weiler mit aller hohen und niederen Obrigkeit ununterbrochen zu Württemberg. Die heute unter dem Begriff „protestantische Frömmigkeit“ zu bewundernde Ausmalung der Wehrkirche erfolgte 1767.

Weiler

Quellen:

- Kreisbeschreibung Landkreis Heilbronn Band 2 herausgegeben vom

   Landesarchiv BW und dem Landkreis Heilbronn, 2010

- Bilder aus Pfaffenhofens Vergangenheit Band 1 Pfaffenhofen von Dr. Otfried

   Kies, herausgegeben von der Gemeinde Pfaffenhofen 2012

- Bilder aus Pfaffenhofens Vergangenheit Band 2 Weiler und Rodbach von Dr.

  Otfried Kies herausgegeben von der Gemeinde Pfaffenhofen 2013